Prozedur

Abfalltrennung sollte ein integraler Bestandteil einer guten Bewirtschaftung einer Baustelle sein. Eine gut durchdachte Abfallwirtschaft ermöglicht es nicht nur, die Kosten zu verringern, sondern hat auch eine positive Auswirkung auf die Arbeitssicherheit auf der Baustelle.

Das Baustellenkonzept der SuperDrecksKëscht® fir Betriber zielt auf die Verbesserung der Abfallvermeidung und –wirtschaft auf den Baustellen ab und trägt somit zu einer Baustellenbewirtschaftung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmung bei.

Das Konzept der SuperDrecksKëscht® fir Betriber gibt Ihnen nützliche Informationen zur Verringerung der Menge und Schädlichkeit der Abfälle.

Der Beitritt der Baustelle zur SuperDrecksKëscht® fir Betriber bringt folgende Vorteile:

  • Kontrolle des Baustelle durch den Berater der SuperDrecksKëscht® fir Betriber bei den Labelprüfungen und Berichterstattung über den Zustand des Sortierzentrums an den Unterzeichner der Rahmenvereinbarung.
  • Zur-Verfügung-Stellung von Aufklebern zur Kennzeichnung der verschiedenen Sammelbehälter.
  • Quantifizierung der Abfallmengen die beim Bau anfallen werden.
  • Planung der Sammelstation (Behältergrösse, Lagerplan…) auf der Baustelle.
  • Zur-Verfügung-Stellung eines Faltblatts zur Sensibilisierung der Nutzer des Sortierzentrums.
  • Organisation einer zusätzlichen Ausbildung für den Aballverantwortlichen.
  • Nutzung der Tatsache, dass eine Baustelle auf einer von der SuperDrecksKëscht® fir Betriber labelprämierten Baustelle überwacht oder bewirtschaftet wurde, zu Werbezwecken.

Wenn die Kriterien für die Verleihung des Qualitätslabels der SDK fir Betriber eingehalten werden, kann die Baustelle das Qualitätslabel der SuperDrecksKëscht® fir Betriber. bekommen. Durch Anwendung des Konzeptes der SuperDrecksKëscht® fir Betriber können die Bauherren und die Betriebe zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen.

Punkt 1: Planung

Wenn die Baustelle erst in Planung ist, ist es für Bauherrn, Architekten und Ingenieure aber auch für Handwerksbetriebe sehr hilfreich zu wissen, welche Abfallprodukte in welchen Mengen global (Zentrale Abfallwirtschaftskonzept) oder pro Gewerk (Dezentrale Abfallwirtschaftskonzept) während der Bauphase auftreten werden. Mit diesen Angaben kann der Kostenaufwand der Entsorgung berechnet sowie die Behälterlogistik geplant und optimiert werden. Es wurde daher eine Berechnungshilfe mit dem Name OYAT geschaffen, die auf einfachste Weise allen Beteiligten ermöglicht, im Voraus Art und Menge der Abfallprodukte abzuschätzen.

Als Referenzgröße wird der „Kubikmeter umbauter Raum“ oder Gebäudevolumen eingesetzt. Diese Angabe liegt dem Architekten oder Ingenieur vor. Des Weiteren muss nur noch der Bauabschnitt und das Gewerk eingegeben werden. Somit reichen drei Angaben aus, um die voraussichtlichen Abfallmengen im Hochbau zu ermitteln. (Oyat.exe)

Ist die Größe und Art der Sammelbehälter, bestimmt so kann ein Lageplan erstellt werden, damit die Fläche des Sortierzentrums optimal ausgenutzt wird.

Falls beim Bauvorhaben ein gesondertes Ausschreiben zur Einrichtung eines Sortierzentrums auf der Baustelle erforderlich ist, kann die SDK den Verantwortlichen eine vorgefertigte Vorlage zu Verfügung stellen. (Ausschreibung.pdf)

Um auf einer Baustelle alle Beteiligten von Beginn an mit einzubinden, ist es erfahrungsgemäß sinnvoll eine Rahmenvereinbarung zwischen den Verantwortlichen der Baustelle und der Subunternehmer zu erstellen. (Rahmenvereinbarung_Subunternehmer.pdf)

Möchte die Bauleitung/ der Bauherr das Qualitätslabel für eine ökologische Abfallwirtschaft auf der Baustelle erhalten so müsste eine Rahmenvereinbarung zwischen der Bauleitung/ dem Bauherr und der SuperDrecksKëscht® unterschrieben werden. Die genauen Kriterien der Label Erteilung folgen im Punkt 3.

Punkt 2: Umsetzung

Nachdem auf Basis des vom Berater erstellten Konzeptes die Infrastruktur auf der Baustelle steht, wird nach einem mit dem Kunden abgestimmten Zeitraum ein Termin vereinbart, um die Umsetzung des Konzepts zu begutachten. und die Mitarbeiter einzuweisen. Den Mitarbeitern wird der Umgang mit der Sammelstation in der Praxis vorgeführt und alle anfallenden Fragen beantwortet. Es können ebenfalls Infoblätter für die Benutzer des Sortierzentrums erstellt werden um die Qualität der Sammlung zu verbessern. (infoblatt.pdf)

Besonders die Optimierung der Behälterlogistik und die Motivation der Mitarbeiter sind in dieser Anfangsphase die Hauptfaktoren. Der Berater arbeitet die einzelnen Punkte der erstellten Abfallwirtschaftsanalyse ab und teilt dem Kunden das Ergebnis seiner Begutachtung und etwaige Änderungsvorschläge mit. Besonders rot gekennzeichnete Punkte müssen vom Kunden schnellstens verbessert werden, um beim nächsten Besuch einen Fortschritt in der Abfallbewirtschaftung feststellen zu können.

Punkt 3: Erteilung des Labels

Das Qualitätslabel für eine ökologische Abfallwirtschaft kann, wie bereits erwähnt, nur nach Anschluss (= Unterzeichnung der Rahmenvereinbarung) einer Baustelle vergeben werden.

Die Entscheidung, ob das Label erteilt werden kann, hängt von den Kriterien für die Vergabe und den Erhalt des Labels ab.

Die Kriterien für den Erhalt des Labels sind u.a.:

  • Sammlung und Sortierung (z.B. erfolgt eine konsequente Sammlung der Wert- und Problemstoffe?
  • Lagerung – Sicherheit (z.B. werden umweltgefährdende Abfälle durch eine ordnungsgemäße Auffangeinrichtung so gesichert, dass eine Verschmutzung von Wasser und Boden ausgeschlossen ist?)
  • Optischer Eindruck (z.B. befindet sich die Sammelstation in einem sauberen und ordentlichen Zustand?)
  • Abwicklung (z.B. kann der Betrieb die Entsorgung seiner Abfälle lückenlos nachweisen?)
  • Vermeidung (bestehen Vermeidungsinitiativen/aktivitäten)
  • Management (z.B. existiert eine Abfallbillanz?)

Wird das Abfallwirtschaftslabel erteilt, so hat dieser eine Gültigkeit von einem Jahr und kann erst nach einer erneuten Analyse des Kunden erneuert oder verlängert werden. Sollten bei einer Prüfung schwerwiegende Mängel festgestellt werden, so führt das zu einem Entzug des Labels.