Metalle

Allgemeine Infos

Die Verwertung von Metallen hat eine lange Tradition, da sich Metalle problemlos einschmelzen und in neue Formen bringen lassen. Allerdings dürfen die Metalle keine Anhaftungen von Fremdstoffen wie Fette, Kunststoffe, Gummi, Holz etc. enthalten.

Vermeidung / Verringerung

Autos müssen vor der Entsorgung trockengelegt werden, d.h. alle Betriebsflüssigkeiten (Kraftstoffe, Öle, Kühl- und Bremsflüssigkeit etc.) und Bleiakkus müssen entnommen, Reifen demontiert werden. Bei Metallen ist eine separate Sammlung nach Metallart anzuraten, da der Produktempfänger die separaten Metalle höher vergütet.

Verwertung / umweltgerechte Entsorgung

Nach Aussortierung von evtl. vorhandenen Störstoffen werden die Metalle geschreddert und in Stahlwerken (Eisenmetalle) oder NE-Metallhütten (Nichteisenmetalle) zur Herstellung neuer Produkte eingesetzt.

Mineralische Abfälle

Allgemeine Infos

Mineralischer Baustoffe sind inert, d.h. sie beeinträchtigen die Umwelt nicht und können auf Bauschuttdeponien abgelagert werden. Besser als die Deponierung ist die Aufbereitung zu neuen Baustoffen für den Wiedereinsatz auf Baustellen. Mineralfasern gehören nicht in den Bauschutt, sondern werden getrennt gesammelt und recycelt. Gipsabfälle gehören nicht in den Bauschutt, sondern müssen separat gesammelt werden.

Vermeidung / Verringerung

Voraussetzung sowohl für die Aufbereitung als auch für die Ablagerung auf Bauschuttdeponien ist, dass das Material nicht mit schädlichen Substanzen wie Farben, Ölen oder Beschichtungen verunreinigt ist und keine Fremdstoffe wie Kunststoffe oder Holz enthält.

Verwertung / umweltgerechte Entsorgung

Die Aufbereitung von mineralischen Baustoffen erfolgt durch Zerkleinern und Sieben des Materials. Hierbei werden Verunreinigungen und Störstoffe, wie Papier, Metalle (z.B. Nägel) etc. entfernt. Anschliessend kann der Wiedereinsatz z.B. im Strassenbau erfolgen.

Contern SA nimmt alte Betonteile zum Wiedereinsatz bei der Produktion von neuen Produkten zurück. Dies ist auch mit dem Ressourcenpotential der SDK zertifiziert.

Organische Abfälle

Allgemeine Infos

Auf den Kompost oder in die grüne Tonne gehören in der Regel nur organische Abfälle pflanzlicher Herkunft. Organische Abfälle tierischer Herkunft sind gesondert zu behandeln. Es ist hier unbedingt darauf zu achten, dass keine für den Menschen schädlichen Produkte in die Nahrungskette gelangen.

Vermeidung / Verringerung

Garten- und Parkabfälle können zum Teil vor Ort als Mulch verwendet werden. Geben Sie verantwortungsbewusst mit Lebensmitteln um, so dass möglichst wenig Reste anfallen.

Verwertung / umweltgerechte Entsorgung

Pflanzliche Herkunft: Organische Produkte pflanzlicher Herkunft sind in der Regel kompostierbar. In Biogasanlagen
Tierische Herkunft: Fetthaltige Substanzen können zu Industriefetten verarbeitet werden, Tierkadaver und ähnliche Produkte werden thermisch behandelt.

Reifen und Gummiprodukte

Allgemeine Infos

Ausgangsstoff für die Herstellung von Gummi ist Kautschuk, der aus Latex, dem Sekret des tropischen Gummibaums, gewonnen wird. Neben dem natürlichen Gummi gibt es inzwischen auch synthetisch hergestellte Gummisorten mit ähnlichen Eigenschaften.

Vermeidung / Verringerung

Fragen Sie im Fachhandel nach runderneuerten Reifen, dies spart Geld und Rohmaterial. Überprüfen Sie regelmässig den Reifendruck, dies spart Material und senkt den Kraftstoffverbrauch.

Verwertung / umweltgerechte Entsorgung

Die Aufarbeitung von Gummiprodukten und Reifen erfolgt durch Schreddern und anschliessende Trennung der Materialien durch Metallabscheider und Windsichtung. Das Metall geht in die Metallverwertung, das Gummigranulat wird als heizwertreicher Brennstoff bei der Herstellung von Klinker und Zement eingesetzt.

Restabfall

Allgemeine Infos

In Luxemburg gibt es z. Zt. zwei Anlagen zur Restabfall-Entsorgung. Eine Deponie (SIGRE, Buchholtz- Muertendall) und eine Verbrennungsanlage (SIDOR, Leudelange).

Vermeidung / Verringerung

Sammeln Sie alle Wertstoffe und kompostierbaren Abfälle getrennt und nicht in der Restabfalltonne, damit lässt sich das Restmüllvolumen reduzieren und Sie sparen Geld. Problemprodukte gehören nicht in den Restabfall, da diese sowohl in der Verbrennung als auch bei der Deponierung Probleme bereiten können.

Verwertung / umweltgerechte Entsorgung

Restabfälle werden in einer Restmüllverbrennungsanlage verbrannt oder auf einer kontrollierten Deponie abgelagert.

Speiseöle und -fette

Allgemeine Infos

Durch neue Technologien ist es möglich, pflanzliche Fette zu hochwertigem Biodiesel zu verarbeiten, der dann z.B. in Dieselfahrzeugen oder in Bioheizkraftwerken eingesetzt werden kann.

Etwa 94 % der von der SDK erfasste Speiseöle gehen in die Produktion von Biodiesel, ein weiterer Teil wird direkt zur Beheizung des SDK Standortes in Colmar-Berg eingesetzt. Nur ein geringer Teil muss auf Grund von Verunreinigungen thermisch verwertet werden.

Sämtliche LKWs und Nutzfahrzeuge sowie ein Teil der PKWs der SDK nutzen Biodiesel. 2014 wurden die Heizungen am Standort zentralisiert und auf Direktbetrieb mit Altspeisefetten umgestellt.

Um die Nutzung von Altspeisefetten ökologisch und ökonomisch im Sinne der Kreislaufwirtschsaft zu optimieren, wird seit 2014 das deutsche REDcert Zertifizierungssystem angewendet. Das System zertifiziert eine nachhaltige Biomasse-Verwendung im Sinne der deutschen Biomasse-Nachhaltigkeitsverordnungen und ist europaweit durch die EU-Kommission anerkannt. In diesem Rahmen werden alle Produktströme genauestens dokumentiert und nach Herkunft getrennt abgewickelt (Unterscheidung pflanzliche / tierische Herkunft; siehe auch www.redcert.org).

Vermeidung / Verringerung

Speiseöle und -fette sollten auf keinen Fall in den Ausguss geschüttet werden, da dies zu Verstopfungen führen kann und die Kläranlagen belastet. Vermeiden Sie unnötige Mengen an Wasser und Frittier- und Bratenresten im Fett und Öl, da diese Stoffe eine Verwertung verhindern.

Verwertung / umweltgerechte Entsorgung

Speiseöle und -fette werden direkt in der Heizzentrale verwendet oder in einer Aufbereitungsanlage zu Biodiesel (Fettsäuremethylester FAME) umgewandelt. Verunreinigte Fette und Öle müssen in einer geeigneten Anlage bei hohen Temperaturen behandelt werden.

Mit folgenden Aufbereitungsanlagen arbeitet die SDK zusammen:
Münzer Bioindustrie
BFS GmbH
Biowerk Sohland

WICHTIG! Nicht in den Restabfall! Spezieller Sammelbehälter für Speiseöle und -fette sind im Ressourcencenter bzw. bei der SDK kostenlos erhältlich.

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