Den meisten ist es unter dem alten Namen Styropor bekannt – heute wird expandiertes Polystyrol (EPS) z.B. unter Airpop® vermarktet. Die Vorteile des aufgeschäumten Kunststoffes liegen auf der Hand und machen ihn beliebt: Er besteht zu 98 Prozent aus Luft und ist extrem leicht. Zudem federt er Stöße sehr gut ab und wird als Verpackungsmaterial oder für Fahrradhelme genutzt. Seine dämmenden Eigenschaften machen ihn außerdem zu einem wichtigen Material bei der Fassadendämmung. So kommt oft die Frage auf: EPS-Abfall – wohin damit?
Haushalte/Bürger/Kleinmengen
EPS aus Verpackungen fallen unter die Produzentenverantwortung für Verpackungen für die in Luxemburg Valorlux verantwortlich ist und gehören ins Ressourcencenter.
EPS-Abfall, der als Verpackung verwendet wurde und regulär im Haushalt anfällt, gehört zur Valorlux-Sammlung. Allerdings sind Verpackungen aus EPS nicht im blauen Sack erlaubt und müssen über die Ressourcencentern entsorgt werden. 2021 wurden 183,8 to EPS-Verpackungen aus Privathaushalten in den Ressourcencentern gesammelt (Quelle: Valorlux – zentrale Vermarktung von Verpackungen in Ressourcencentern).
Beispiele sind etwa das EPS-Innenleben des Kartons für den PC-Monitor-, EPS-Kugeln oder -Schnipsel aus Versandkartons, Obstschalen aus dem Supermarkt und ähnlicher EPS-Abfall privater Endverbraucher. Die Verpackungen dürfen aber nicht verunreinigt sein.
Gewerbliche EPS-Verpackungen
EPS-Verpackungen aus Betrieben werden von fast Allen gewerblichen Entsorgern angenommen.
Korrekte Mülltrennung – wohin mit Styropor von der Baustelle?
EPS hat gute Dämmeigenschaften und wird/wurde oft bei der Dämmung von Hausfassaden genutzt. Da vor allem Dämmmaterialien für den Bau bestimmte Brandschutzvorgaben erfüllen müssen, sind sie mitunter mit Flammschutzmitteln versetzt. Vor Allem das ab 2016 in der EU verbotene HBCD ist problematisch. Daher gilt: EPS, das bei der Renovierung anfällt, also als Isoliermaterial verwendet worden ist, gehört nicht in dieselbe Verwertungsschiene wie Verpackungen.
Expandiertes Polystyrol als Einweg-Verpackung ist inzwischen verboten oder wird dies in Kürze sein, beispielsweise Becher für Heissgetränke. Auch der Online-Handel versucht inzwischen Verpackungshilfsstoffe aus Kunststoff zu vermeiden. Denken Sie daran, dass EPS ein aus fossilen Rohstoffen hergestellten Kunststoff ist und lehnen Sie diesen so weit wie möglich ab.
Vermeidung
Heute können praktisch alle Formen von EPS verarbeitet werden, egal ob unverpresstes EPS-Formteile, leichter verpresste sogenannte Ballenware oder maximal komprimiertes EPS in Form von Stangen oder Briketts. Das Material wird geschreddert und regranuliert. Das Produkt – das durchsichtige Polystyrol-Regranulat – dient beispielsweise zur Herstellung von Dämmplatten aus extrudergeschäumtem Polystyrolschaumstoff. Weitere Anwendungen ist die Herstellung von Bauzuschlagsstoffen.