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Residenzen zertifiziert für ökologische Abfallwirtschaft

Das Luxemburger Abfallwirtschaftsgesetz vom 21. März 2012 (Artikel 13, Absatz 3) gibt vor, dass Mehrfamilienhäuser („Residenzen“) mit den notwendigen Einrichtungen ausgestattet werden müssen, die eine getrennte Sammlung der verschiedenen anfallenden Abfallfraktionen/Produkte ermöglichen.

Das System der getrennten Abfallsammlung kann in Mehrfamilienhäusern jeder Grösse eingesetzt werden.

In Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen hat die SuperDrecksKëscht® ein praxiskonformes Konzept entwickelt, damit die Ziele im Sinne einer Ressoureneffizienzwirtschaft auch erreicht werden können. Die Strategie ist die Entwicklung von der Abfallwirtschaft zur Rückkonsumwirtschaft im Sinne des Generationenvertrages.

Das Ziel

Ziel der europäischen und nationalen Gesetze ist es, die Restabfallmenge stark zu verringern, indem verschiedene Produkte separat erfasst und wiederverwertet werden. Neben den klassischen Wertprodukten, geht es auch um organische Abfälle, vor allem Lebensmittelabfälle. Hinzu kommen die Problemprodukte.

Durch die getrennte Erfassung verringert sich sowohl die Menge als auch das Gefahrenpotential des Restabfalls. Die Verwertung der Abfälle funktioniert besser, weil diese leichter in die verschiedenen Behandlungswege gelenkt werden können.

In Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen – das sind die Gemeinden, die Produzentensysteme (Valorlux für Verpackungen, Ecotrel für elektrische und elektronische Geräte, Ecobatterien für Batterien), sowie dem Verband der Wohnungsverwaltungen (GSPL) und der Chambre immobilière – hat die SuperDrecksKëscht® ein praxiskonformes Konzept entwickelt, damit die Ziele im Sinne einer Ressoureneffizienzwirtschaft auch erreicht werden können.

Die Abfalltrennung in Residenzen ist nicht nur ein Schritt zu mehr Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz. Es führt auch zu erheblichen Kosteneinsparungen. Eine durchschnittliche Luxemburger Residenz mit 12 Haushalten kann die Restabfallmenge um bis zu 68 % reduzieren und somit Kosten einsparen.

Zur Sammlung der verschiedenen Altprodukte können unterschiedliche Sortiertiefen angewendet werden. Auf Initiative der Bewohner, des Conseil Syndical oder der Hausverwaltung kann die Residenz das Label SDK erhalten. Dazu ist es erforderlich, eine Sammelstation einzurichten, die eine separate Erfassung der verschiedenen Altprodukte sowie deren Dokumentation gewährleistet.

Was ist die Label SDK Auszeichnung ?

Das Label SDK ist ein Gütezeichen für umweltgerechte Abfallwirtschaft. Es zeichnet Einrichtungen des privaten und öffentlichen Bereiches aus, die durch die Umsetzung des Konzepts SDK einen aktiven Beitrag zum Schutz der Umwelt duch ein modernes Abfallmanagement leisten.

Vorteile einer Residenz mit Labelzertifizierung:

  • einfache und praktische Sammlung, sowie saubere und sichere Aufbewahrung der Altprodukte
  • ökologisch orientierte Entsorgung
  • Kostenersparnis durch transparente Darstellung der Altproduktmengen
  • Gesetzeskonforme Sammlung und Entsorgung

Konzeption und Beratung

Der kostenlose Service der SuperDrecksKëscht® beinhaltet unter anderem die Beratung der Hausverwaltung/Eigentümergemeinschaft, die Bestandsaufnahme der lokalen Gegebenheiten, die Erstellung eines Sammel- und Abwicklungskonzeptes, die Einweisung der Hausbewohner und die Schulung des Betreuungspersonals sowie die Bereitstellung von Informationsmaterial für die Eigentümergemeinschaft.

Praktische Umsetzung

Die konkrete Durchführung der Sammlung und die Abwicklung der Altprodukte obliegen den Bewohnern, der Hausverwaltung, der Eigentümergemeinschaft oder einem externen Dienstleister. Sie umfassen:

  • Anschaffung der Behältnisse und Regale
  • Aufbau und Wartung der Sammelstation
  • Entsorgung der Altprodukte
  • Erstellen einer Abfalljahresbilanz
  • Laufende Betreuung

Hier haben sich inzwischen einige neue Dienstleister auf dem Markt etabliert.

Die Ressourcenschleuse – wer vermeidet und trennt spart Geld!

Im Abfallgesetz ist das Verursacherprinzip schon lange verankert. Es besagt, dass derjenige, der mehr Restabfall produziert, mehr zahlt. Für Einfamilienhäuser und Einzelhaushalte wird inzwischen in vielen Gemeinden das sogenannte Identsystem für die Hausabfalltonne eingeführt oder ist schon seit langem etabliert. Was aber ist mit Residenzen und Mehrfamilienhäusern, die sich einen oder mehrere Abfallbehälter teilen ? Hier kommt die Abfallschleuse ins Spiel. Sie ist essentieller Bestandteil des SuperDrecksKëscht®-Konzeptes für Residenzen, welches diese mit ihren Partner – Gemeinden, Syndikate und Hausverwaltungen – umsetzt.

Die Abfallschleuse ist ein System, in dem sich ein geöffneter Abfallcontainer befindet. Über eine Einwurföffnung gelangt der Abfall in einer Kammer, die je nach Typ der Schleuse 15 – 20 l aufnehmen kann und von dort in den Abfallcontainer. Jeder Haushalt kann mit einem Chip oder einer Karte die Einwurfklappe öffnen. Die Kosten werden auf die Haushalte entsprechend dem jeweiligen entsorgten Abfallvolumen aufgeteilt. Dieses System bietet viele Vorteile. Zunächst einmal die Gebührengerechtigkeit – jeder zahlt nur für die tatsächlich eingeworfenen Abfälle und wird finanziell für die Trennung von Wert- und Problemprodukten belohnt. Somit wird auch dem im Abfallgesetz verankerten Verursacherprinzip genüge getan, welches besagt, dass derjenige, der mehr Restabfall produziert, auch mehr zahlen soll. Durch die jährliche Abrechnung kann der Bürger genau sehen, wieviel Restabfall er produziert hat. Ausserdem bietet das System einen guten Schutz gegen die Nutzung der Restabfalltonnen von Fremden.

Das System der getrennten Abfallsammlung kann in Mehrfamilienhäusern jeder Größe eingesetzt werden. Weitere Infos über residenzen.sdk.lu oder per mail residenzen@sdk.lu.

Hier: Artikel vom „de Konsument“ – Ausgabe Mai 2021 (Format pdf)