Massgeblich für die Entsorgung von Holzasche ist die Art und Herkunft des Brennmaterials und die Menge.
Im privaten Umfeld entsteht Asche z.B. durch Verbrennen von Scheitholz in Kaminen und Kaminöfen sowie aus Pelletsheizungen.
Holzasche ist kein typisches Problemprodukt, welches über die SuperDrecksKëscht® abgewickelt werden kann. Auch die Ressourcencenter nehmen keine Asche an.
Der richtige Weg ist in der Regel die Entsorgung der erkalteten Asche über den Hausabfall. Natürlich sollte niemals heisse Asche in die heute verwendeten Kunststoffabfallbehälter eingefüllt werden.
Gegen die Nutzung der Asche als Hausmittel, etwa zur Reinigung der Glasscheibe von Kaminöfen spricht nichts, wenn anschliessend die Entsorgung wie angegeben erfolgt. So können Sie zusätzliche chemische Reinigungsmittel vermeiden. Voraussetzung: Es handelt sich um natürliches und unbehandeltes Brennmaterial von Quellen, denen man vertrauen kann, etwa harte Laubhölzer (Buche, Eiche, Esche, Obstbäume).
Davon Asche als Dünger im Garten zu nutzen bzw. auf den Kompost zu geben ist abzuraten. Warum ist hier Vorsicht geboten ?
Holzasche kann mit Schwermetallen belastet sein. Bäume und Sträucher nehmen diese auf und konzentrieren diese. Der Gehalt an Schwermetallen, dies sind vor Allem Blei, Cadmium und Chrom lässt sich nur schwer abschätzen. Da Holzasche basisch ist, kann sie zudem in zu hoher Konzentration die im Boden und Kompost arbeitenden Mikroorganismen zerstören. Fazit: Man kennt weder die genauen Mengenanteile der Mineralien, noch kann man ohne Analyse abschätzen, wie hoch der Schwermetallgehalt der Holzasche ist. So ist keine auf den pH-Wert des Bodens abgestimmte Düngung möglich und man läuft Gefahr, die Erde im Garten mit giftigen Substanzen anzureichern.
Aus all diesen Gründen ist die Entsorgung quasi eine Mengenfrage. Bei grössere Pellet-Heizanlagen, etwa in Residenzen ergibt sich schon aus der Menge, dass eine Entsorgung über den Restabfall nicht mehr sinnvoll ist. Hier kommen autorisierte Entsorger ins Spiel, die auch in Luxemburg die fachgerechte Entsorgung von Holzasche anbieten. Auch Nah-/Fernwärmeanlagen (z.B. Luxenergie) oder Kiowatt in Roost bedienen sich dieser Entsorger.
Die hier in grösseren Mengen vorliegende Holzasche wird analysiert und entsprechend der Qualität weiterbehandelt. Dies kann sein:
- Deponierung
- Herstellung eines standardisierten Düngers nach Vorbehandlung
- Zuschlagsstoff in der Zementindustrie
- Zuschlagsstoff im Strassen- und Wegebau
- Verfüllmaterial im Bergbau
Hierzu gibt es eine Studie vom März 2020 – Verwertungsmöglichkeiten von Aschen aus der energetischen Nutzung von Brenngut aus naturbelassenem Holz unter besonderer Berücksichtigung einer Verwendung als Dünge- und Bodenverbesserungsmittel, die die Luxemburger Umweltverwaltung in Auftrag gegeben hat.