Papier und Kartonagen müssen möglichst sauber und frei von Fremdstoffen oder Verschmutzungen sein. Kurzfaseriges Hygienepapier, Taschentücher und Servietten gehören nicht in das Altpapier. Farbverschmutztes Papier ist mit Schadstoffen belastet und muss getrennt erfasst werden.
Vermeidung / Verringerung
Papier und Kartonagen bestehen aus Papierrecycling ist sehr sinnvoll, da sich beim Einsatz von Altpapier die Umweltbelastungen bei der Papierherstellung und durch Abholzung erheblich reduzieren, sowie der Energie- und Frischwasserbedarf sinkt. Beachten Sie die Hinweise für umweltfreundliches Büromaterial auf www.shop-green.lu.
Achten Sie beim Drucken auf Sparsamkeit (nur Notwendiges bedrucken, beidseitig bedrucken).
Verwertung / umweltgerechte Entsorgung
Die Fasern werden mit Wasser zu einem Papierbrei vermengt, der verschiedene Reinigungsstufen durchläuft. Beschichtungen und Druckfarbe werden herausgelöst, anschliessend wird die Masse entwässert und zu neuem Papier verarbeitet.
Wichtig! Pappteller, Pizzakartons, Pergamentpapier, Pausenpapier, Fotopapier, Kassenbeläge, Taschentücher und Servietten gehören in den Restabfall!
Textilfasern lassen sich in drei Gruppen unterteilen: Naturfasern aus pflanzlichen und tierischen Rohstoffen (z.B. Baumwolle oder Wolle), halbsynthetische Fasern auf der Grundlage von pflanzlichen Rohstoffen und synthetische Chemiefasern auf der Basis von Erdöl. Rund die Hälfte der Textilfasern, die weltweit produziert werden, bestehen aus Chemiefasern. Häufig werden Mischungen eingesetzt.
Vermeidung / Verringerung
Tragen Sie qualitativ hochwertige Kleidung, am Besten in modernem zeitlosen Design. So können Sie die Kleidung lange nutzen.
Verzichten Sie auf Saisonsware.
Synthetische Teppichböden sind oft Aufenthaltsort allergieauslösender Stäube und Milben. Alternativen sind Böden aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz oder Flachs (Linoleum).
Verwertung / umweltgerechte Entsorgung
Altkleider werden gesammelt und z.T. in Secondhandläden weiterverkauft. Der größte Teil wird zu Putzlappen verarbeitet oder geht als Second-Hand-Ware ins aussereuropäische Ausland. Teppichböden können z.T. recycelt werden, ansonsten werden sie zu Ersatzbrennstoffen aufbereitet.
Die Erfassung von nicht gewerblichen Elektro-/Elektronikgeräten erfolgt über das Rücknahmesystem für Elekro-/Elektronikschrottecotrel.
Allgemeine Infos
Elektrische Altgeräte enthalten zum einen eine Reihe von Wertstoffen wie Metalle, Kunststoffe oder sogar verwertbare Bauteile, zum anderen stellen sie durch die enthaltenen Kondensatoren, Batterien, Quecksilberschalter, etc. ein gewisses Schadstoffpotential dar.
Vermeidung / Verringerung
Achten Sie beim Kauf von neuen Geräten auf die Reparaturfreundlichkeit, die Langlebigkeit und den Energieverbrauch.
Verwertung / umweltgerechte Entsorgung
Manuelle Demontage der Geräte, Entfernung schadstoffhaltiger Bauteile sowie verwertbarer Bauteile. Zerkleinerung der restlichen Geräteteile und Trennung in die Fraktionen Kunststoffe, Edelmetalle, Eisen und Nichteisen-Metalle.
WICHTIG! Auch Stecker und Kabelreste sind kein Restabfall und dürfen nicht verbrannt werden!
Glas ist bei getrennter Sammlung ein Material, das sich problemlos beliebig oft einschmelzen und zu neuen Glasprodukten verarbeiten lässt.
Vermeidung / Verringerung
Kleinere Schäden an Autofrontscheiben (z.B. durch Steinschlag) können von Fachbetrieben repariert werden. Wählen Sie Getränke-Mehrwegsysteme statt Dosen oder Einwegflaschen aus Kunststoff oder Glas. Nutzen Sie Trinkwasser aus der Wasserleitung. Sammeln Sie Flachglas (z.B. Fensterscheiben), Verbundglas (Autofensterscheiben) und Hohlglas (Flaschenglas) getrennt, da ansonsten ein Recycling nicht möglich ist.
Verwertung / umweltgerechte Entsorgung
Bei der Aufbereitung wird das sortenrein angelieferte Glas in mehreren Stufen gebrochen und Verunreinigungen durch Metallabscheider, Windsichter und Siebe abgetrennt. Das so gewonnene Glasgranulat/-pulver kann wieder geschmolzen und zu neuen Produkten verarbeitet werden.
Beschichtungen von Holz wie Farben und Lacke sowie Holzschutzmittel enthalten Schadstoffe, die nicht einfach in die Umwelt gelangen dürfen. Dasselbe gilt auch für Sperrholz und Spannplatten, die Leim, Bindemittel und Harze enthalten. Holzstaub, insbesondere Staub von Buchen- und Eichenholz, gilt als krebserregend. Achten Sie bei der Verarbeitung dieser Hölzer auf eine gut funktionierende Absaugung und Schutzausrüstung.
Vermeidung / Verringerung
Benutzen Sie Mehrwegpaletten und lassen Sie defekte Paletten von Fachbetrieben reparieren, dies spart Geld und Rohstoffe. Kork ist ein gutes Dämmmaterial und auch als Bodenbelag zu empfehlen.
Verwertung / umweltgerechte Entsorgung
Unbehandeltes Holz kann als Rohstoff in der Spannplattenherstellung eingesetzt werden. Behandeltes Holz muss in einer speziellen Anlage thermisch behandelt werden. Korkabfälle werden geschreddert und zu Isolationsmaterialien und Zusatzstoffen verarbeitet.
Die Fasern von Glas- und Steinwolle stehen im Verdacht gesundheitsschädlich zu sein. PUR-Schaum wurde früher mit FCKW geschäumt und muss daher speziell entsorgt werden. Styrodur® ist kompakter und härter als Styropor® und hat nicht dessen charakteristische Perlenstruktur.
Vermeidung / Verringerung
Achten Sie bei allen Bau- und Renovierungsarbeiten auf den späteren Rückbau. Je sortenreiner und sauberer die Produkte dann zu trennen sind, desto besser können sie verwertet werden.
Verwertung / umweltgerechte Entsorgung
Glas- und Steinwolle wird in einer speziellen Anlage zerkleinert und gesiebt. Das gewonnene Mineralfaserpulver wird in der Baustoffindustrie eingesetzt. PUR-Schaum wird zerkleinert, die FCKWs aufgefangen und das FCKW-freie Pulver als Öl-Bindemittel (OEKO-Pur®) eingesetzt. Styropor® wird ebenfalls zerkleinert und zur Herstellung neuer Produkte eingesetzt.
WICHTIG! Nicht in den Restabfall! Nicht verbrennen!
Als Kunststoffe (auch Plaste,[1][2] selten Technopolymere, umgangssprachlich Plastik) werden Werkstoffe bezeichnet, die hauptsächlich aus Makromolekülen bestehen.
Die jeweiligen Makromoleküle eines Kunststoffes sind Polymere und daher aus wiederholenden Grundeinheiten aufgebaut. Die Größe der Makromoleküle eines Polymers variiert zwischen einigen tausend bis über eine Million Grundeinheiten. Beispielsweise besteht das Polymer Polypropylen (Kurzzeichen PP) aus sich vielfach wiederholenden Propyleneinheiten. Die Polymere können unverzweigte, verzweigte oder vernetzteMoleküle sein.
Zwischen 1950 und 2015 wurden weltweit rund 8,3 Mrd. Tonnen Kunststoff hergestellt – dies ergibt etwa 1 Tonne pro Kopf der Weltbevölkerung. Die Hälfte der Produktion stammt aus den letzten 13 Jahren. Von dieser Menge wurden ca. 6,3 Mrd. Tonnen zu Abfall, der zu 9 % recycelt, zu 12 % verbrannt und zu 79 % auf Müllhalden deponiert wurde bzw. sich in der Umwelt anreichert.[3] Kunststoffe im Allgemeinen stehen wegen der Abfallproblematik und möglicher Gesundheitsgefahren in der Kritik.
Restentleerte Kraftstofftanks können ein explosives Sauerstoff-Benzingemisch enthalten, daher Vorsicht bei der Handhabung. Radkappen, Rück- und Blinkleuchten sowie die meisten Stossstangen bestehen aus klar definierten Materialien und können bei sortenreiner Sammlung recycelt werden. Scheinwerfer und Aussenspiegel bestehen aus schwer zu trennenden Materialverbunden.
Vermeidung / Verringerung
Stossstangen können bei kleineren Schäden repariert und müssen nicht komplett ersetzt werden. Erkundigen Sie sich beim Fachmann nach bestehenden Reparatursystemen.
Verwertung / umweltgerechte Entsorgung
Rück- und Blinkleuchten, sowie Stossstangen bekannter Zusammensetzung (z.B. Polypropylen-PP) werden nach Materialtypen getrennt, zerkleinert und granuliert und fliessen wieder in die Produktion neuer Bauteile. Scheinwerfer, Aussenspiegel und Stossstangen aus nicht definierten Kunststoffen sowie Kraftstofftanks werden thermisch verwertet.
Verschiedene Kunststoff-Produkte bestehen aus speziellen Materialien, die bei sortenreiner Sammlung wiederum zu hochwertigen Produkten verarbeitet werden können.
Vermeidung / Verringerung
Für ein hochwertiges Recycling ist die absolute Sortenreinheit des Ausgangsmaterials Voraussetzung. Dafür genügt es nicht, dass Produkte aus dem gleichen Grundkunststoff bestehen, sie müssen auch aus dem gleichen Anwendungsbereich kommen. Achten Sie bei der Verlegung auf möglichst präzise Verarbeitung ohne viel Verschnitt, dies spart Abfall und Geld.
Verwertung / umweltgerechte Entsorgung
Die Rohre werden nach Material getrennt verarbeitet. Das Material wird zerkleinert, gewaschen, gemahlen und dieses Granulat bei der Herstellung von neuen Rohren verwendet.
Für ein hochwertiges Recycling ist die absolute Sortenreinheit des Ausgangsmaterials Voraussetzung . Dafür genügt es nicht, dass Produkte aus dem gleichen Grundstoff, z.B. PE bestehen, sie müssen auch aus dem gleichen Anwendungsbereich kommen, da nur dann die Eigenschaften des Materials übereinstimmen.
Vermeidung / Verringerung
Nutzen Sie die Mehrwegverpackungssysteme Ihres Lieferanten. Nutzen Sie Verpackungsmaterialien (z.B. Verpackungschips) wenn möglich mehrfach.
Verwertung / umweltgerechte Entsorgung
Aufarbeitung der verschiedenen sortenreinen Kunststoffe zu neuen Produkten und Wiedereinführung in den Wirtschaftskreislauf. Verschmutzte oder nicht definierte Kunststoffe gehen in die thermische Verwertung.
Wichtig! Nicht in den Restabfall!
Um Verpackungen aus Haushalten und sonstige haushaltsübliche Verpackungen (z.B. von Getränken) kümmert sich das Luxemburger Produzentensystem Valorlux.