Airbags und Gurtstraffer sollten vor einer weiteren Behandlung von Altautos entfernt bzw. deaktiviert werden. Katalysatoren enthalten Edelmetalle (Platin, Rhodium) und können recycelt werden. Kühlflüssigkeit besteht aus Ethylenglykol und Wasser und kann aufbereitet werden. Stossdämpfer enthalten Öl. AdBlue besteht aus Harnstoffverbindungen. Filter, die mit problematischen Stoffen wie Ölen, Fetten oder Farben in Kontakt kommen oder diese filtern, werden selbst zu Problemprodukten. (Mit Benzin getränkte Mehrwegtücher sind selbstentzündlich – Vorsicht Brandgefahr !) Sandstrahlabfälle und Schleifmittel können je nach behandeltem Produkt Schwermetalle und organische Verunreinigungen enthalten.
Vermeidung / Verringerung
Sammeln Sie die verschiedenen Fraktionen getrennt, da diese ansonsten nicht recycelt werden können.
Aufsaugmaterialien lassen sich durch sorgfältiges Arbeiten oft vermeiden. Lassen Sie beim Umgang mit Filter- und Aufsaugmaterialien dieselbe Sorgfalt walten, wie bei den Produkten selber.
Verwertung / umweltgerechte Entsorgung
Brems- und Kühlflüssigkeit, Altöl und Stossdämpfer lassen sich recyceln. Edelmetalle aus Katalysatoren werden ebenfalls zurückgewonnen und dem Wirtschaftskreislauf zugeführt. Airbags und Gurtstraffer werden thermisch verwertet.
Öl- und Dieselfilter werden in einer Recyclinganlage zerkleinert und das Metall, sowie Öl werden recycelt. Die Kunststoffe sowie Papier werden thermisch verwertet. Spritzkabinenfilter und ölverschmutzte Produkte werden bei hoher Temperatur thermisch behandelt.
Technische Öle, Schmierfette, Kraftstoffe oder Emulsionen verunreinigen Wasser und Boden und sind brennbar.
Bei Altöl genügen schon Tropfen um das Grundwasser ungeniessbar zu machen. Wegen der Brennbarkeit und Wassergefährdung ist eine sichere Lagerung wichtig.
Mineralöle, die mit Lösungsmitteln, ähnliche Flüssigkeiten oder auch Wasser vermischt sind, können nicht mehr aufgearbeitet werden. Das hochgiftige PCB (polychlorierte Biphenyle) wurde bis in die siebziger Jahre als Zusatzstoff in elektrischen Ölradiatoren, Kondensatoren und Transformatoren verwendet und kann heute noch in älteren Geräten auftreten.
Vermeidung / Verringerung
Abfallvermeidung durch sauberes Arbeiten und adäquate Anwendungstechniken.
Nutzen Sie hochwertige Recyclingöle mit langen Standzeiten und setzen Sie Maschinen und Geräte ein, die einen niedrigen Ölverbrauch haben.
Verwertung / umweltgerechte Entsorgung
Nicht verunreinigte Mineralöle werden recycelt. Emulsionen werden in Öl und Wasser gespalten. Das Öl kann zur Herstellung neuer Produkte genutzt werden. Verunreinigte und mit PCB belastete Öle werden in einer Hochtemperaturbehandlung entsorgt. Verunreinigte Kraftstoffe werden thermisch verwertet.
Abschneiderinhalte werden in speziellen Anlagen chemisch/physikalisch so aufbereitet, dass das Altöl sowie die Kraftstoffe thermisch verwertet werden können.
Asbest ist ein natürlich vorkommendes, feinfaseriges Gestein und hat eine Reihe von gut nutzbaren Eigenschaften. Die Gefährlichkeit von Asbest hängt mit der spitzen Faserform zusammen, die in die Lunge eindringen und dort das empfindliche Gewebe zerstören können (Asbestose). Beim Umgang mit asbesthaltigen Produkten muss darauf geachtet werden, dass keine Staubentwicklung stattfindet (Produkte befeuchten!). Bei allen Arbeiten mit asbesthaltigen Produkten, ist zur Sicherheit eine Staubmaske zu tragen. Auf keinen Fall dürfen Platten aus Asbestzement gebrochen oder zersägt werden!
Vermeidung / Verringerung
Neue Produkte sind in der Regel asbestfrei und stellen keine Gesundheitsgefahr mehr dar.
Verwertung / umweltgerechte Entsorgung
Ablagerung der asbesthaltigen Stoffe und Produkte auf einer speziellen Deponie für inerte Stoffe.
Die Erfassung von Batterien und Akkumulatoren erfolgt über das Rücknahmesystem ecobatterien.
WICHTIG! Nicht in den Restabfall!
Allgemeine Infos
Batterien können Schwermetalle enthalten, die umweltgefährlich und für den menschlichen Organismus tödlich sind. Die Säure aus Fahrzeugbatterien und die Lauge aus Notstrombatterien sind stark ätzend. Lithiumbatterien können sich durch Kurzschluss stark erhitzen und sogar explodieren. Beachten Sie die Sicherheitshinweise!
Vermeidung / Verringerung
Benutzen Sie wenn möglich batteriefreie Geräte, z.B. mit Solarzellen. Verwenden Sie moderne wiederaufladbare Akkus (Ni-MH-Akkus,Lithiumakkus). Beachten Sie die Hinweise auf www.shop-green.lu.
Verwertung / umweltgerechte Entsorgung
Trockenbatterien werden chemisch so behandelt, dass Zink-, Kupfer- und Mangansalze zurückgewonnen werden. Bleiakkumulatoren werden zerlegt. Blei, Eisen, Nickel und Kunststoffe werden der Industrie zugeführt. Akkusäuren und -laugen werden neutralisiert. Quecksilber, NiCd und NiMh-Batterien werden ebenfalls in speziellen Anlagen behandelt, wobei Nickel, Cadmium, sowie Quecksilber zurückgewonnen werden.
Bei der rezenten im Jahr 2022 durchgeführten Restabfall-Analyse wurden nicht unwesentliche Mengen an Bitumenresten und Dachpappe gefunden. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr waren das in Luxemburg immerhin knapp 42 to.
Diese Produkte gehören aber nicht in den Restabfall, denn Bitumen, mit dem sich Dachpappe so wunderbar verkleben lässt und der oft auch zur Isolierung/Bautenschutz eingesetzt wird, kann gesundheitsschädlich sein und muss deshalb mit Vorsicht behandelt werden.
Nicht auszuschliessen ist auch, dass die Produkte Teer enthalten. Teer wird im Gegensatz zu Bitumen nicht aus Erdöl gewonnen, sondern aus der Pyrolyse von Steinkohle. Er ist krebserregend hat ein hohes Schadstoffpotential. Teer darf daher seit vielen Jahren nicht mehr verwendet werden. Er kann in älteren Gebäuden noch vorhanden sein, wo er vor Allem als Kleber für Bodenbeläge, Holzimprägnierungen und Abdichtungen aber auch als teerhaltige Dachpappe verwendet wurde. Teer und Bitumen lassen sich optisch nicht ohne Weiteres unterscheiden.
Hinweise
Dachpappe, Bitumenreste, Eimer mit Bitumenresten sowie teerhaltige Produkte gehören daher zur SuperDrecksKëscht.
Beim Umgang und Transport sollte der direkte Kontakt mit den Produkten vermieden werden. Hierzu sollten für das Verpacken und den Transport entsprechende Sicherheitsmaßnahmen angewandt werden:
Tragen Sie Handschuhe, sowie langärmlige und schmutzabweisende Kleidung
Benutzen Sie wenn möglich einen Mundschutz (z.B. FFP2-Maske).
Verpacken Sie die Produkte dann in einem dichten Kunststoffsack.
Die richtige Entsorgung
Dachpappe, Bitumenabfälle und ähnliche Produkte über die SDK mobil oder im Ressourcencenter entsorgen
Da nicht auszuschliessen ist, dass die Produkte Teer enthalten, sollen sie mit größter Vorsicht behandelt werden.
Bei Verpackung und Transport sorgfältig arbeiten
Bevor Sie neue Dachpappe verlegen, sollte die alte Dachpappe entfernt und ordnungsgemäss entsorgt werden.
Verwertung von Roofing/Dachpappe, Bitumenabdichtungsbahnen
Diese gehen zum Empfänger Recyfuel in die Ersatzbrennstoffproduktion für die Zementindustrie. Somit werden diese sinnvoll energetisch verwertet. Die hohen Temperaturen in der Zementindustrie sorgen zudem dafür, dass keine Schadstoffe in die Umwelt gelangen.
Entsorgung von Bitumenresten, Schadstoffverpackungen mit Bitumen und teerhaltigen Abfällen: Diese gehen zum Empfänger Indaver und werden dort in einer Hochtemperaturverbrennungsanlage so behandelt, dass keine Schadstoffe freigesetzt werden.
Chemische Substanzen können giftig, krebserregend, ätzend, brennbar oder brandfördernd sein. Sie gefährden Boden, Wasser, Pflanzen- und Tierwelt und auch unsere Gesundheit. Die meisten Lösungsmittel sind brennbar, mehr oder weniger gesundheitsschädlich und belasten die Umwelt. Saure und alkalische (basische) Reinigungsmittel sind ätzend, d.h. sie zerstören das menschliche Gewebe und belasten die Gewässer.
Vermeidung / Verringerung
Achten Sie beim Einsatz von Chemikalien auf die genaue Dosierung und erkundigen Sie sich im Fachhandel nach umweltfreundlichen Alternativen. Überlegen Sie vor dem Kauf von Spezialprodukten, ob Sie diese wirklich benötigen.
Verwenden Sie umweltfreundliche Wasch- und Reinigungsmittel. Beachten Sie die Hinweise auf www.shop-green.lu.
Verwertung / umweltgerechte Entsorgung
Sortenrein gesammelte Lösungsmittel werden destilliert und wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt. Chemikalien werden zur Zerstörung der Schadstoffe in einer geeigneten Anlage bei hohen Temperaturen behandelt.
WICHTIG! Chemikalien, Lösungsmittel und Reinigungsmittel gehören nicht in den Restabfall, Toilette oder das Waschbecken! Nicht vermischen oder verbrennen!
Die Nachfrage nach privaten Swimmingpools ist zuletzt rasant gestiegen. Aber man sollte auch an die Umwelt denken !
Auch in Luxemburg treten im Rahmen des Klimawandels vermehrt Trockenperioden auf. Ein verantwortungsvoller und sparsamer Umgang mit Trinkwasser ist daher notwendig. Auch den Energieverbrauch durch Pumpen und Filteranlagen sollte man nicht vernachlässigen. Öffentliche Schwimmbäder und Bademöglichkeiten sind eine nachhaltige Alternative zum eigenen Pool. Die Wasserqualität wird hier von Profis gemanaget und kontrolliert.
Weitere Alternativen sind Schwimmteiche oder Naturpools. Ein neuer Trend sind sogenannte Living Pools, welche über eine biologische Wasseraufbereitung verfügen.
Poolchemikalien – erst an Vermeidung denken
Nutzen Sie zunächst mechanische Reinigungsmethoden (Bodensauger, Kescher, Bürste) bzw. bei grösseren Anlagen die Umwälzung über eine Filteranlage, etwa Sandfilter.
Setzen Sie chemische Mittel wie Flockungsmittel, Algizide, Überwinterungsmittel, Beckenreinigungsmittel, Mittel zur Einstellung des pH-Wertes und Desinfektion nur bestimmungsgemäss ein. Nicht bestimmungsgemässer Einsatz gefährdet die Gesundheit und die Umwelt. Achten Sie auf Dosieranleitungen.
Achten Sie bei der Lagerung darauf, dass Kinder oder Haustiere nicht an chemische Produkte gelangen und überlagern Sie keine Produkte (Verpackungen können spröde werden).
Folgende chemischen Produkte werden bei der Poolpflege eingesetzt :
Entsorgung
Entsorgen Sie Schadstoffverpackungen (Gefahrensymbol), Reste und Altprodukte über die mobile Sammlung der SuperDrecksKëscht® oder in den Ressourcencentern. Achten Sie auch bei der Entsorgung auf die Hinweise auf den Etiketten und beigefügten Infozetteln.
Und das Poolwasser?
Generell sollten Sie behandeltes Poolwasser über die Kanalisation ablassen. Hierbei müssen natürlich die kommunalen Verordnungen berücksichtigt werden. Fragen Sie daher bei Ihrer Gemeinde nach.
Wenn Sie keine Chemikalien zugesetzt haben, können Sie das Wasser natürlich sinnvollerweise zur Bewässerung Ihrer Pflanzen und Grünflächen nutzen oder auch Ihrer Regenwasserzisterne zuleiten.
Sollten Sie dennoch einen privaten Pool betreiben, so beachten Sie bitte folgende Hinweise:
Desinfektion: Verringerung der Mikroorganismen (v.a. Pilze, Bakterien) und des sonstigen organischen Materials (Blätter, Urin, Hautschuppen).
pH-Regulierung: Dosierung/Einsatz von Chemikalien ist abhängig vom pH-Wert.
Reinigung: Saure oder basische Reiniger zur Entfernung von mineralischen oder organischen Ablagerungen durch Dauerbetrieb.
Hierzu zählen Magnetbänder, Videokassetten, CDs und DVDs sowie Tintenpatronen und Tonerkartuschen.
Sind die Tintenpatronen oder die Tonerkartuschen leer, bleiben noch feine Restanhaftungen im Inneren zurück; Tonerpulver steht im Verdacht krebserregend zu sein. Die leeren Tintenpatronen und Tonerkartuschen gehören nicht in den Restabfall, sie können wiederbefüllt und verwertet werden.
Vermeidung / Verringerung
Verwenden Sie wiederbefüllbare und wiederbefüllte Tonerkartuschen und Tintenpatronen, dies spart Geld und schont die Umwelt. Drucken Sie nur Informationen, die notwendig sind. Drucken Sie beidseitig.
Verwertung / umweltgerechte Entsorgung
Wiederbefüllbare Tintenpatronen und Tonerkartuschen werden überprüft, Elektronikteile bei Bedarf ausgetauscht. Sie werden neu befüllt und gehen nach einer Qualitätsprüfung an den Handel zurück. Nicht wiederbefüllbare Produkte werden stofflich verwertet, Kunststoff- und Metallteile zurückgewonnen. Tonerabfälle werden unter Energiegewinnung thermisch behandelt.
Magnetbänder, Videokassetten, CDs und DVDs sowie Vinylplatten werden nach Typen sortiert. CDs und DVDs sowie Vinylplatten und deren Kunststoffverpackungen und Kartons können stofflich verwertet werden. Audiokassetten, Videokassetten, Magnetbänder und Disketten werden thermisch zur Energieerzeugung genutzt.
Farben und Lacke bestehen aus Pigmenten (Farbstoffen), Lösemitteln, Bindemitteln sowie weiteren Zusätzen. Als Pigmente wurden früher häufig giftige Schwermetallverbindungen verwendet. Aber auch neue z.B. lösungsmittelfreie, Farben und Lacke enthalten Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel, die gesundheitsschädlich sein können.
Bringen Sie daher nicht mehr benötigte Produkte so schnell wie möglich zur SDK.
Vermeidung / Verringerung
Benutzen Sie lösungsmittelfreie Wasserlacke, sowie für die Holzbehandlung natürliche Öle und Wachse. Vermeiden Sie lösungsmittelhaltige Farben. Nutzen Sie umweltfreundliche Farben und Lacke. Beachten Sie dazu die Hinweise auf www.shop-green.lu.
Verwertung / umweltgerechte Entsorgung
Recycling der Metall- und Kunststoffverpackungen, Nutzung der Farb- und Lackreste als Ersatzbrennstoff.
Die SDK sammelt jährlich über 1000 to Altfarben ein, darunter nicht zu vernachlässigende Mengen an Innenwandfarbe. Generell sucht die SDK mit Hilfe des Instruments Ressourcenpotential immer nach Produktempfängern, die im Rahmen von modernen Recyclingprozessen Sekundärrohstoffe produzieren und somit praktische Kreislaufwirtschaft umsetzen. Bei den Altfarben war das aber bisher nicht möglich. Diese wurden bisher zu Ersatzbrennstoffen verarbeitet, welches gegenüber der früher üblichen Problemabfallverbrennung ein Fortschritt ist, aber ein Downcycling bedeutet und von daher noch nicht optimal ist. Peintures Robin in Useldange und die SDK zeigen mit RobinLoop nun wie es gelingen kann regionale Stoffströme zu schliessen.
Für RobinLoop werden primär bei Bürgern eingesammelte Altfarben zur Produktion von Recyclingfarbe genutzt. Zurzeit betrifft diese weisse Innenwandfarbe. Nach einer zweistufigen Qualitätskontrolle bei der SDK und Peintures Robin wird die Altfarbe zur Produktion neuer Farbe eingesetzt.
Neben den gewünschten Wirkungen auf Schädlinge und Unkräuter haben Pestizide oft eine giftige Wirkung auf andere Pflanzen, Tiere und den Menschen. Besonders ältere Produkte enthalten häufig stark gesundheitsschädliche Stoffe. Aber auch die umweltfreundlichen Wirkstoffe können schädliche Auswirkungen haben und stören das natürliche Gleichgewicht zwischen Pflanzen, Nützlingen und Schädlingen.
Wühlmausmittel mit Phosphiden als Inhaltsstoff dürfen nicht mit Wasser in Berührung kommen (Entzündungs- und Explosionsgefahr).
Vermeidung / Verringerung
Lassen Sie sich im Fachhandel oder bei ökologischen Institutionen über alternative Präparate oder Methoden beraten und setzten Sie nur soviel Düngemittel und Pestizide wie unbedingt nötig ein. Nutzen Sie organische Dünger z.B. Kompost oder Pferdedung. Lassen Sie Böden auf Qualität und Düngemittelbedarf untersuchen. Wertvolle Infos finden Sie im Rahmen der Kampagne ‚ohne Pestizide‘ unter www.ounipestiziden.lu.
Verwertung / umweltgerechte Entsorgung
Nicht mehr genutzte Pestizide und Düngemittel werden in einer geeigneten Anlage bei hohen Temperaturen behandelt.
WICHTIG! Pestizide und Düngemittel gehören nicht in den Restabfall, Toilette oder das Waschbecken! Nicht vermischen oder verbrennen!
Detaillierte Informationen über Pestizide und Alternativen finden Sie auf Internetsite : www.ounipestiziden.lu.